2019_03_16 Bericht vom Schnittkurs

16. März 2019   Bericht vom Schnittkurs "Obstbäume"

Geregnet hat es nicht, aber kühl war es. So überrascht es nicht, dass gerade einmal 10 Männer plus eine Frau zum diesjährigen Frühjahrs-Schnittkurs auf das Grundstück der Familie Wilhelm in der Schweizer Wies kommen. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Vereinsvorsitzenden übernimmt Baumwart Josef Wilhelm die weitere Gesprächsführung. Er hat zwei Bäume ausgesucht, die er heute beispielhaft in Schuss bringen will.
Bei dem ersten handelt es sich um einen Apfelbaum, der letztmals vor einem Jahr geschnitten worden war. Zwischenzeitlich aber sind die verbliebenen Äste und die neuen Wassertriebe so stark gewachsen, dass sie unbedingt nochmals ausgelichtet und eingekürzt werden müssen. Hier Ansichten aus verschiedenen Blickwinkeln:







Josef „wandert“ um den Baum rum, begründet, warum er den einen Ast schneidet, den anderen aber stehen lässt.

Manchmal gibt es Diskussionen mit den Kursteilnehmern; Josef lässt sich gelegentlich überzeugen (oder überreden) und schneidet das, was er eigentlich hat stehenlassen wollen. Dann arbeitet er sich nach oben vor.

Der eigentlich recht schlanke und kleine Baum wird noch schlanker und kürzer.
Dann kommt ein Birnbaum an die Reihe. Der wurde letztmals vor 5 Jahren geschnitten und sieht so aus wie die Bäume auf vielen Privatgrundstücken, auf die wir gerufen werden. Ein optimales Demo-Objekt also! Er ist total zugewachsen, viel altes Holz, das kreuz und quer durch den Baum wächst, viele lange Triebe. Nur wenig junges Holz.

Besucher, die Josef nicht so gut kennen, staunen, als er dicke Seitenäste kürzt oder gar direkt am Stamm abschneidet. Mindestens genauso staunen sie, als sie sehen, wie er mit seiner Super-Schere ohne jeden eigenen Kraftaufwand Holz durchtrennt. Bei der Menge seiner Bäume ist die Anschaffung solcher Technik durchaus verständlich.

Auch beim Birnbaum geht er systematisch vor. Etage für Etage arbeitet er sich nach oben, bevor er die höchsten Triebe kürzt. Bald liegen geschätzte 50 Prozent des Holzes unter oder neben dem Baum. Und den berühmten Hut könnte man ebenfalls durch den Baum werfen. Kein Laie würde einen Baum so stark schneiden, der Fachmann tut es.
Vorher ....
... und nachher
Dann gibt es noch einige Tipps und Beispiele zum Schneiden von schwarzen und roten Johannisbeeren. Nach etlichen  Fachsimpeleien geht ein weiterer aufschlussreicher Lehrgang bei Josef zu Ende. Danke!
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