17.10.2018 Apfel-Testessen

17. Oktober 2018  Apfel-Testessen in der Abteischule

Mit der Naturschutz-AG der Schule hat der OGV in der Vergangenheit schon mehrere Aktionen durchgeführt. Diesmal ging es darum, den Schülern die Vielfalt der bei uns wachsenden Äpfel zu demonstrieren.

Von den weltweit rd. 20.000 existierenden Sorten findet man in deutschen Lebensmittel-Abteilungen vielleicht ein Dutzend; die meisten dort zu findenden Früchte haben eine glänzende Schale und ein Apfel sieht aus wie der andere. Dass auch die Mitglieder der Naturschutz-AG hiervon beeinflusst sind, wurde schnell deutlich. Dies darf nicht als Vorwurf missverstanden werden, sondern nur als Feststellung.

Von den 120 Sorten, die auf seinem Grundstück wachsen, hatte Baumwart Josef Wilhelm 9 verschiedene Sorten seinem Kollegen Karl Heinz Ratzel gegeben, damit dieser sie den Schülern präsentieren kann. Und die Schüler staunten nicht schlecht ob der Unterschiede bzgl. Größe, Gewicht, Farbe und Geschmack.

Nach und nach stellte Ratzel die Sorten vor. Zunächst war ein recht süßer dran (Gala) - er wurde erwartungsgemäß gern verspeist. Dann wurde der OGV-Vertreter enttäuscht: Er bot den sauren Brettacher an und freute sich klammheimlich auf  "lange" Gesichter. Von wegen! Vor allem die Mädchen waren begeistert, sie scheinen saure Äpfel zu bevorzugen.

Dass Optik tatsächlich eine entscheidende Rolle spielt, zeigte sich bei der Zabergäurenette. Etwa die Hälfte der Schüler wollte den Apfel nicht probieren, weil die Schale des sehr großen Apfel bräunlich und rauh ist - das Gegenteil dessen, was als optimales Erscheinungsbild propagiert wird. Und dabei schmeckt gerade dieser Apfel hervorragend. Das bestätigten diejenigen, die ein Stück probierten.

Die Ananasrenette wurde kritisch beäugt, weil der reife Apfel gelb ist; kleine schwarze Punkte auf der Schale sind sortentypische Merkmale, kein Schmutz. Selbst kleine Unebenheiten auf der Oberfläche oder gesundheitlich völlig unbedenkliche Schönheitsfehler hielten gelegentlich vom Essen ab. Nur ausnahmsweise ließen sich die Schülerinnen und Schüler dann doch noch zu einer Kostprobe überreden.

Der OGV-Vertreter ist trotzdem mit der Aktion zufrieden: Es gelang, die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler davon zu überzeugen, künftig nicht nur nach dem Aussehen zu urteilen.

Und das sind die Sorten, die wir den Mitgliedern der Naturschutz-AG vorgestellt haben:
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